Feuer in einer Lagerhalle
Der Löschzug Beverungen trainiert für den Ernstfall


„Feuer 2 – Unklare Rauchentwicklung“ in der Industriestraße 1a in Beverungen lautete das Einsatzstichwort für die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges 1 am Donnerstagabend gegen 20:10 Uhr. Sofort rückten die Einsatzkräfte mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1), dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20), der Drehleiter (DLK 23/12) und dem Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) aus.

Vor Ort eingetroffen, wurde der Zugführer und Einsatzleiter Kevin Feiler durch den Besitzer der Lagerhalle in Empfang genommen und verschaffte sich einen ersten Überblick von der Einsatzstelle. Tatsächlich drang aus der Halle dichter Qualm. Der eigentlich giftige Rauch, welcher im Brandfall entsteht, wurde für die Übung durch Disconebel aus einer Nebelmaschine ersetzt. Der Eigentümer berichtete darüber, dass in der Halle mehrere Fahrzeuge abgestellt seien. An einem der Fahrzeuge wurde an einem Motor „gebastelt“. Dabei sei es zu einer Explosion gekommen. Der Besitzer selbst konnte das Gebäude rechtzeitig verlassen. Drei weitere Personen, welche sich zum Zeitpunkt der Verpuffung in der Halle aufhielten, haben es jedoch nicht rechtzeitig hinausgeschafft und wurden nun vermisst. Daraufhin wurde das Einsatzstichwort auf „Feuer – Menschenleben in Gefahr“ (Feuer MiG) erhöht. Nach dem Aufbau einer Löschwasserversorgung vom HLF 20, konnten sofort mehrere Trupps mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten ausgestattet und zur Personenrettung in die Lagerhalle geschickt. Der Einsatz stellte für die eingesetzten Trupps eine besondere Belastung dar. Im Gebäude herrschte durch den dichten Rauch absolute „Nullsicht“. Eine Fortbewegung war nur durch Abtasten des Bodens und der Wände möglich. Wichtig ist dabei der ständige Kontakt zwischen Truppmann und Truppführer und auch die Verbindung zum Gruppenführer und der Atemschutzüberwachung nach draußen. Innerhalb von wenigen Minuten konnte die erste Person bewusstlos aufgefunden und nach draußen transportiert werden. Auch die anderen beiden Vermissten wurden kurze Zeit später nach systematischer Absuche der Halle erfolgreich gerettet.

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war ein so genannter „Atemschutznotfall“. Hierbei wird der Ausfall einer Einsatzkraft während eines Atemschutzeinsatzes beispielsweise durch Verletzung simuliert In diesem Fall führte der plötzliche Bewusstseinsverlust einer Einsatzkraft zu der so genannte "MayDay"-Lage. Ein in Bereitstellung befindlicher Sicherheitstrupp macht sich dann auf den Weg in das Gebäude, um den verletzen Kameraden zu retten. Auch dieser Teil der Übung wurde erfolgreich abgeschlossen. Nachdem alle Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, konnte durch einen weiteren Atemschutztrupp die Brandbekämpfung eingeleitet. Zusätzlich wurde die Lagerhalle mittels eines Überdruckbelüftungsgerätes vom Rauch befreit. Danach hieß es: „Übungsende“. In einer umfangreichen Nachbesprechung wurde die Übung mit allen anwesenden Kameradinnen und Kameraden ausgewertet. Die Löschzugführung war insgesamt sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Übung. „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir ein gut ausgebildetes und starkes Team sind, mit dem wir auch im Ernstfall bedenkenlos professionelle Hilfe leisten können“, hieß es von Löschzugführer Kevin Feiler.

Ein besonderer Dank gilt den Kameraden Jürgen Blume, Daniel Vieth und Paul Billeb, welche die Übung geplant und vorbereitet haben. Außerdem bedankt sich der Löschzug Beverungen besonders bei Markus Billeb, dem Inhaber der Fahrschule Markus Billeb, welcher das Gebäude für die Einsatzübung zur Verfügung gestellt hat.

Interesse geweckt? Die Feuerwehr Beverungen freut sich immer über Verstärkung.

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Bericht: AG Öffentlichkeitsarbeit des Löschzug Beverungen
Fotos: AG Öffentlichkeitsarbeit des Löschzug Beverungen


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