Löschgruppe Herstelle erprobt Einsatzfahrzeug des Landes Nordrhein Westfalen

An einem ganz besonderem Projekt nimmt derzeit die Löschgruppe Herstelle teil; sie erprobt derzeitig ein Mittlereslöschfahrzeug des Landes Nordrhein Westfalen (kurz: MLF NRW).

Vorausgegangen war bereits ein Bewerbungsverfahren im Jahr 2015, bei welchem sich aus dem ganzen Bundesland Feuerwehren beworben hatten. In einem Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Inneres und Kommunales und des Verbands der Feuerwehren in NRW e.V. soll die Handlungsfähigkeit der Feuerwehren nachhaltig gestärkt werden. Ein Teil des Projektes ist der Bereich Technik und Taktik, in welchem 20 Feuerwehren aus NRW ausgewählt wurden, um vier  Löschfahrzeuge zu erproben. Ziel ist es, ein Fahrzeug zu konzipieren, welches mit möglichst wenig Personal, einem „geringem“ Ausbildungsaufwand, die Abarbeitung von einem Großteil der Feuerwehreinsätze ermöglichen soll.

 

Nach Stationen in Essen, Ratingen und Kleve wurde das Fahrzeug nun Ende Februar am Institut der Feuerwehren NRW in Münster durch die Löschgruppe Herstelle zur Erprobungsphase übernommen. Um das Fahrzeug samt Ausrüstung im Einsatzfall sicher beherrschen zu können, nahmen sieben Kameraden und eine Kameradin an einer Einweisung für das Fahrzeug teil. Am darauf folgenden Wochenende wurden die weiteren Kameraden der Löschgruppe Herstelle im Umgang mit dem MLF geschult.

 

Das Fahrzeug selbst weist einige Besonderheiten auf.  So ist beispielsweise ein aufblasbares Sprungpolster sowie ein Notfallkoffer samt einem automatischen, externen Defibrillator(„AED“) zur erweiterten Erste Hilfe auf dem Löschfahrzeug verlastet. Zudem besitzt es auch eine mechanische Hilfe zur Entnahme der vierteiligen Steckleiter vom Fahrzeugdach. Des weiteren gehört ein kombiniertes hydraulisches Rettungsgerät, mit einer benzinbetriebenen Hydraulikpumpe, welches beispielweise zur technischen Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall zum Einsatz kommt, zur umfangreichen Beladung. Das Hauptaugenmerk des MLF NRW ist die sogenannte Druckzumischanlage, welches das Fahrzeug zu den anderen Fahrzeugen im Pilotprojekt aber auch in der Stadt Beverungen unterscheidet. Mit dieser kann aus dem fest verbauten Schaummitteltank, direkt Schaummittel dem Löschwasser zugemischt werden. Dies ermöglicht einen schnellen und effizienten Löscheinsatz.

 

Das gesamte Projekt wird durch die Universität Wuppertal wissenschaftlich begleitet und durch die Löschgruppe Herstelle erfolgt eine Dokumentation über die Vor- und Nachteile dieses Fahrzeuges. Über den viermonatigen Erprobungszeitraum, wird das Fahrzeug hauptsächlich in der Ausbildung, bei Übungen und vor allem auch bei Einsätzen eingesetzt und durch die Brandschützer aus Herstelle auf Herz und Nieren überprüft.

 

Weitere Infos zum Fahrzeug sowie dem Projekt Feuerwehrensache gibt es unter:

http://feuerwehrensache.nrw.de/

 

 

Fotos und Bericht: Andreas Frewer, Feuerwehr Beverungen

 

 

zurück zur Übersicht